Die ZertES-Verordnung

Gemeinsame Rechtsgrundlage für elektronische Signaturen in der Schweiz

ZertES (das Schweizer Bundesgesetz über elektronische Signaturen) ist der primäre Rechtsrahmen für elektronische Transaktionen innerhalb der Schweiz. Durch die Festlegung strenger Anforderungen an digitale Identitäten und elektronische Signaturen stellt ZertES sicher, dass elektronisch signierte Dokumente die gleiche Rechtsgültigkeit und Sicherheit wie traditionelle handschriftliche Dokumente haben, wodurch Vertrauen und Effizienz bei Schweizer digitalen Transaktionen gestärkt werden.

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Überblick

Was ist die ZertES-Verordnung?

ZertES – kurz für das Schweizer Bundesgesetz über elektronische Signaturen – ist der Schweizer Rechtsrahmen für die Validierung elektronischer Signaturen und digitaler Identitäten. Es legt strenge Standards fest, um sicherzustellen, dass elektronisch signierte Dokumente die gleiche Rechtsgültigkeit und Durchsetzbarkeit wie handschriftliche Unterschriften haben, wodurch Vertrauen und Effizienz bei Schweizer digitalen Transaktionen gefördert werden. Durch die Anerkennung verschiedener Signaturtypen und die Regulierung von Vertrauensdiensteanbietern ermöglicht ZertES sichere, optimierte Arbeitsabläufe für Unternehmen, Regierungsstellen und Einzelpersonen gleichermaßen.

Warum ist ZertES wichtig?

ZertES ist von entscheidender Bedeutung, da es Rechtssicherheit für elektronische Signaturen innerhalb der Schweiz bietet und sicherstellt, dass diese den gleichen rechtsverbindlichen Status wie handschriftliche Unterschriften haben. Durch die Festlegung klarer Richtlinien für Vertrauensdiensteanbieter und die Spezifizierung der technischen und Sicherheitsanforderungen für gültige elektronische Signaturen stärkt ZertES das Vertrauen in digitale Transaktionen. Dieser einheitliche Rahmen rationalisiert nicht nur die Arbeitsabläufe für Unternehmen, Regierungsbehörden und Einzelpersonen, sondern erhöht auch die Sicherheit, indem er elektronische Signaturen an strenge Standards bindet – was letztendlich schnellere und effizientere Abläufe im ganzen Land ermöglicht.

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Arten von eSignaturen

Arten von elektronischen Signaturen gemäß ZertES

Gemäß der ZertES-Verordnung werden elektronische Signaturen in drei Stufen eingeteilt, die jeweils unterschiedliche Grade an Sicherheit, Authentifizierung und Rechtswirkung bieten. Das Verständnis dieser Arten hilft Unternehmen und Einzelpersonen, das richtige Gleichgewicht zwischen Komfort und Rechtssicherheit zu wählen:

  1. Einfache elektronische Signatur (EES): Dies ist die einfachste Form der elektronischen Signatur, die von einer gescannten handschriftlichen Unterschrift bis zu einem Click-to-Agree-Kontrollkästchen alles umfassen kann. Obwohl die EES gültig ist, bietet sie in Rechtsstreitigkeiten einen begrenzteren Beweiswert.
  2. Fortgeschrittene elektronische Signatur (FES): Die FES erfordert eine stärkere Identitätsprüfung und muss eindeutig mit dem Unterzeichner verknüpft sein. Sie muss auch die Erkennung von Änderungen am Dokument nach der Unterzeichnung ermöglichen und bietet somit ein höheres Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit als die EES.
  3. Qualifizierte elektronische Signatur (QES): QES erfüllt die strengsten Anforderungen und muss von einem staatlich anerkannten Trust Service Provider (TSP) ausgestellt werden. Sie hat die höchste Rechtswirkung aller Arten von elektronischen Signaturen gemäß ZertES und ist in allen EU-Mitgliedstaaten einer handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt. Dies macht QES ideal für risikoreiche oder stark regulierte Transaktionen.
Basic

SES

Einfache elektronische Signatur
Signaturbestätigung ses
Signatur mit einem Klick bestätigen.
Informelle Vereinbarungen und grundlegende Dokumentensignierung:
  • Servicevertrag
  • Datenschutzrichtlinie
  • Arbeitsvertrag
  • Bestellungen
  • Dauerhafter Mietvertrag
Hoch

AES

Fortgeschrittene elektronische Signatur
Einmalpasswort
Einmalpasswort.
Geschäftsverträge, Finanztransaktionen:
  • Geheimhaltungsvereinbarung
  • Mietvertrag
  • Urheberrechtsvertrag
  • Partnerschaftsvereinbarungen
  • Personal Versicherung
Maximal

QES

Qualifizierte elektronische Signatur
Signatur mit ID
Signatur mit zusätzlichem Ausweis.
Rechtsverbindliche Vereinbarungen, Verträge, Regierungsdokumente:
  • Prüfungsbericht
  • Bankkontoeröffnung
  • Verbraucherkreditvertrag
  • Verbraucherkreditverträge
  • Befristete Mietverträge
ZertES-Signaturen – Vorteile

Die wichtigsten Vorteile von ZertES-konformen elektronischen Signaturen

  1. Rechtliche Gleichstellung mit handschriftlichen Unterschriften – ZertES stellt sicher, dass elektronische Signaturen nach Schweizer Recht anerkannt werden, wodurch digital signierte Dokumente die gleiche Rechtskraft wie papierbasierte Verträge erhalten.
  2. Erhöhte Sicherheit und Vertrauen – Strenge Compliance-Maßnahmen und Identitätsprüfungsanforderungen minimieren das Betrugsrisiko und stärken das Vertrauen in digitale Transaktionen.
  3. Optimierte Arbeitsabläufe – Die Umstellung auf papierlose Prozesse beschleunigt Vereinbarungsprozesse, reduziert den Verwaltungsaufwand und verbessert die Gesamteffizienz.
  4. Branchenübergreifende Akzeptanz – Unternehmen, Regierungsbehörden und Gesundheitsdienstleister können alle von ZertES profitieren, was universell akzeptierte digitale Vereinbarungen ermöglicht.
  5. Regulierte Vertrauensdiensteanbieter – ZertES schreibt die Akkreditierung für TSPs (Trust Service Provider) vor und gewährleistet so höchste Standards für die Ausstellung und Überprüfung von Zertifikaten.
eIDAS-Anforderungen

Wichtige Anforderungen für die ZertES-Konformität

Die Erfüllung der ZertES-Konformität erfordert die Einhaltung strenger technischer und rechtlicher Standards, die die Integrität, Authentizität und Rechtsgültigkeit von elektronischen Signaturen und Vertrauensdiensten innerhalb der Schweiz gewährleisten. Diese Anforderungen schützen digitale Transaktionen und schaffen Vertrauen in die elektronische Kommunikation. Im Folgenden sind die Kernelemente aufgeführt, die Unternehmen und Dienstleister berücksichtigen müssen:

  1. Sichere Identitätsprüfung – Die Identität der Unterzeichner muss mit zuverlässigen Methoden überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Signatur eindeutig mit ihnen verknüpft ist. Für qualifizierte elektronische Signaturen (QES) wird die Identitätsprüfung von akkreditierten Vertrauensdiensteanbietern durchgeführt.
  2. Signaturintegrität und Manipulationssicherheit – Elektronische Signaturen dürfen nach der Unterzeichnung nicht mehr verändert werden, wobei jegliche Änderungen erkennbar sein müssen. Dies gewährleistet die Authentizität und Integrität der signierten Dokumente.
  3. Einsatz von akkreditierten Trust Service Providern (TSPs) – ZertES schreibt vor, dass QES von regulierten Trust Service Providern ausgestellt werden müssen, die strenge Zertifizierungs- und Betriebsanforderungen erfüllen.
  4. Geräteübergreifende Zugänglichkeit – Konforme Systeme müssen eine sichere Signierung über verschiedene Geräte hinweg ermöglichen und dabei das gleiche Maß an Integrität und Authentizität gewährleisten, unabhängig davon, ob die Transaktion auf einem Desktop- oder Mobilgerät stattfindet.
  5. Detaillierter Audit-Trail – Alle Signaturaktionen müssen mit Zeitstempeln, Identitätsdaten und anderen wichtigen Details protokolliert werden, um eine überprüfbare Aufzeichnung der Transaktion für rechtliche Zwecke zu erstellen.
  6. Einhaltung der Schweizer Rechtsstandards – Signaturprozesse müssen mit den Schweizer Gesetzen übereinstimmen, um sicherzustellen, dass elektronische Transaktionen die nationalen Compliance-Standards erfüllen und vor Schweizer Gerichten durchsetzbar sind.

Durch die Erfüllung dieser Anforderungen können Organisationen sicherstellen, dass ihre elektronischen Signaturprozesse vollständig mit ZertES konform sind, wodurch die Sicherheit und Zuverlässigkeit digitaler Transaktionen in der Schweiz erhöht wird.

Rechtliche Zulässigkeit & Wirkung

Zulässigkeit und Rechtswirkung von elektronischen Signaturen gemäß ZertES

Gemäß ZertES werden elektronische Signaturen vor Schweizer Gerichten als Beweismittel rechtlich anerkannt, wodurch sichergestellt wird, dass sie nicht allein aufgrund ihrer digitalen Form abgewiesen werden können. Die Durchsetzbarkeit einer elektronischen Signatur hängt von Faktoren wie der Art der verwendeten Signatur und dem Grad der Sicherheit und Verifizierung ab, die sie bietet. Beispielsweise kann eine einfache elektronische Signatur für informelle Vereinbarungen ausreichen, es fehlt ihr jedoch die robuste Zusicherung, die für stark regulierte Transaktionen erforderlich ist. Im Gegensatz dazu haben qualifizierte elektronische Signaturen (QES), die den ZertES-Anforderungen entsprechen und von akkreditierten Trust Service Providern ausgestellt werden, das höchste rechtliche und beweisrechtliche Gewicht. Diese Signaturen sind eindeutig mit dem Unterzeichner verknüpft, werden durch strenge Identitätsprüfungen verifiziert und sind vor Manipulationen geschützt, wodurch sie sehr widerstandsfähig gegen Rechtsstreitigkeiten sind.

ZertES legt den Grundsatz fest, dass elektronische Signaturen die gleiche Rechtsgültigkeit wie handschriftliche Unterschriften haben, schreibt jedoch nicht vor, welche Art von Signatur für bestimmte Transaktionen verwendet werden muss. Die Entscheidung, wann eine elektronische Signatur ausreichend ist – oder wann strengere Maßnahmen wie QES erforderlich sind – bleibt den einzelnen Anwendungsfällen und den Schweizer Rechtsrahmen überlassen, die bestimmte Branchen oder Vereinbarungen regeln.

Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen und Einzelpersonen, ihre digitalen Arbeitsabläufe so anzupassen, dass sie sowohl die rechtlichen als auch die betrieblichen Anforderungen erfüllen, und bietet ein Gleichgewicht zwischen Rechtssicherheit und praktischer Benutzerfreundlichkeit in der digitalen Wirtschaft der Schweiz.

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Häufig gestellte Fragen

Welche Stufen elektronischer Signaturen gibt es?
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Die eIDAS-Verordnung legt drei Stufen elektronischer Signaturen fest: einfach, fortgeschritten und qualifiziert. Jede Stufe baut auf den Kriterien der vorhergehenden auf und erhöht die Sicherheit und Komplexität.
Was ist ein Vertrauensdiensteanbieter (TSP)?
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Ein Vertrauensdiensteanbieter (TSP) ist eine unabhängige Stelle, die Vertrauensdienste anbietet und regelmäßig von der zuständigen nationalen Behörde zertifiziert wird. TSPs stellen elektronische Zertifikate für Signaturen aus, wodurch sichergestellt wird, dass die Integrität des Dokuments seit der Unterzeichnung erhalten bleibt. Sie stellen auch Informationen über die Identität des Unterzeichners bereit und gewährleisten so die Authentizität der Signatur sowohl für den Unterzeichner als auch für den Verifizierer.
Was ist ein Signaturzertifikat?
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Das Signaturzertifikat eines zertifizierten Vertrauensdiensteanbieters ist technisch mit dem signierten PDF-Dokument verknüpft und bestätigt die Gültigkeit der Signatur. Es enthält einen Zeitstempel, der den Zeitpunkt der Unterzeichnung aufzeichnet, die Integrität des Dokuments sicherstellt (bestätigt, dass seit der Unterzeichnung keine Änderungen vorgenommen wurden) und die Identität des Unterzeichners verifiziert.

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